Bürgermeister Alexander Mayer stellte sich den Fragen der Kinder

Muss ein Bürgermeister auch sonntags arbeiten? Wie sieht der Tagesablauf im Rathaus aus? Was ist Ihre Lieblingsaufgabe als Bürgermeister? Wie viele Mitarbeiter haben Sie im Rathaus? Diese und zahlreiche, nicht ganz alltägliche, Fragen musste Bürgermeister Alexander Mayer beim Besuch der Viertklässler der Grafenauer Grundschule  beantworten. Diese nahmen gern auf den bequemen Stühlen im großen Sitzungssaal des Rathauses Platz und lauschten interessiert den Ausführungen des Rathauschefs.

„Haben Sie denn noch Zeit für Ihre Familie?“, fragte besorgt ein Mädchen, als es hörte, dass der Terminkalender gerade am Wochenende so vollgetopft mit Terminen sei, dass er sich gelegentlich auf den Montag freue, an dem er wieder in Ruhe den üblichen Amtsgeschäften im Rathaus nachgehen könne. Natürlich gebe es auch sehr schöne Termine wahrzunehmen, zu denen er gerne seine Töchter mitnehme, zum Beispiel zum Martinszug. Und auf seine Lieblingsaufgabe angesprochen meinte er schmunzelnd, dass er an einem heißen Sommertag schon sehr gerne die Wasserqualität in der Bärenwelle überprüfe. Das konnten die Kinder natürlich nachvollziehen. Ein tolles Freibad mit herrlich sauberem Wasser sei ja auch ganz in ihrem Interesse.

„Wofür gibt die Stadt Grafenau eigentlich das meiste Geld aus? Und woher kommt es?“, wollte ein Fragesteller wissen. Mayer erkläre, dass momentan viele Vorhaben im Straßenbau umgesetzt würden. Teerdecken müssten erneuert, Gehwege gebaut und viele Meter Kabel verlegt werden. „Darum gibt es bei uns zur Zeit so viele Baustellen“, meinte eine Zuhörerin. Das Geld hierfür komme vor allem aus den Gewerbesteuereinnahmen, welche die erfolgreichen Grafenauer Firmen bezahlen. Die Stadt erhalte aber auch einen Anteil an der Einkommenssteuer, die jeder berufstätige Grafenauer an den Staat abgeben müsse. Apropos Bauvorhaben! Hier wandte sich Schulleiterin Christl Weiß mit einem Anliegen der gesamten Schulfamilie an das Stadtoberhaupt. Die Schule wünsche sich eine Holzbühne auf dem Schulhof. Bei verschiedenen Veranstaltungen wie Adventssingen, Schulfest, Siegerehrungen, Begrüßung der Schulanfänger oder Verabschiedung der 4. Klassen ist die Aula viel zu klein für die vielen Besucher. Eine permanente Bühne passe sehr gut in den naturnah gestalteten Pausenhof und würde die Durchführung dieser Veranstaltungen enorm erleichtern. Der Elternbeirat hatte sich in der jüngsten Sitzung bereit erklärt, das Vorhaben sowohl finanziell als auch mit Arbeitsstunden tatkräftig zu unterstützen. Der Bürgermeister versprach, dieses Ansinnen  den Stadträten vorzustellen.

Sehr interessiert lauschten die Kinder den Worten von Alexander Mayer, als ein Mitschüler die Frage stellte, warum er eigentlich Bürgermeister werden wollte.
„Mir liegt die Stadt mit seinen Bewohnern sehr am Herzen! Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sich die Bürger hier wohlfühlen, und unsere Heimat auch in Zukunft lebenswert für uns alle ist. Deshalb ist mir auch wichtig, dass ihr in einer guten, modernen Schule lernen könnt.“ Dabei appellierte er an die Kinder, dass auch sie sich für eine schöne Heimat einsetzen können, indem sie zum Beispiel Müll nicht achtlos auf die Straße werfen.

Zum Schluss der Fragerunde formulierte Anni-Cosima noch ein besonderes Tauschangebot. „Also ich beantrage, dass wir in der Klasse so schöne, bequeme Stühle erhalten wie diese hier. Gerne dürfen Sie dafür unsere harten Holzstühle übernehmen.“ Darauf wusste der Rathauschef nicht wirklich eine Antwort. Als kleine Entschädigung erhielten die Kinder jedoch eine Süßigkeit, und sie bedankten sich herzlich beim Bürgermeister, weil er sich so viel Zeit für Ihre Fragen genommen hatte.